Am Dienstag, 10.10.2023, ging es los: Ralph und Heide, Alexis, Leopold und ich, Kerstin, fuhren nach Struppen bei Pirna.
Dort bezogen wir zwei sehr schöne Ferienwohnungen der Familie Angermann. Da wir die vorhergesagte Fahrtzeit von zwei Stunden durch einen längeren Stau etwas überschritten hatten, war vom Tag nicht mehr so viel übrig. Also erledigten wir den Wocheneinkauf und begaben uns auf eine kleine Wanderung rund um unseren Ort, bei dem die ersten Felsformationen begutachtet werden konnten.
Am nächsten Tag nahmen wir ein erstes Ziel in Angriff: Den Klettersteig. Über Bad Schandau ging es mit dem Auto in die Kirnitzschtalstraße bis zum Parkplatz Beuthenfall. Dort starteten wir unsere Tour zu den Häntzschelstiegen. In unserer kleinen Gruppe waren drei Erstbesteiger, die von den Erfahrungen profitieren konnten. Diese Stiege sind ideal für Anfänger. Der untere Häntzschelstieg endet in einer kurzen Gehpassage, um dann zum oberen Häntzschelstieg zu gelangen. Hier wird es eng – Rucksack ab und ab durch den engen Spalt. Dann geht es über eine Leiter, der Rucksack hat nun wieder auf dem Rücken Platz genommen, den Kamin hinauf. Nun muss man mit großen Schritten von einem Fels zum anderen steigen und springen. Die größte Hürde war eigentlich das Warten – denn viele Leute wollten, wie wir, das schöne Herbstwetter beim Klettersteigen genießen.
Zum Parkplatz zurück ging es über Stock und Stein durch die „Wilde Hölle“, hier sind mehrere Möglichkeiten wählbar.
Da der Tag noch jung war, begaben wir uns nach einer kleinen Stärkung auf eine zweite Runde: Wandern über die Schwedenlöcher auf die Bastei. Sehr schön, aber auch hier wieder sehr viele Menschen! Jeden Aussichtspunkt musste man sich erkämpfen und teilen.
Am Donnerstag wollten wir es eigentlich mit dem Klettern am Sandstein wagen. Allerdings machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. So machten wir eine Tour zum Lilienstein. Von Königsstein brachte uns die Fähre über die Elbe, dann verließen wir uns auf Komoot statt auf die Kinder, die den richtigen Weg gefunden hatten. Nun ging es endlich über den Südhang empor zu den Aussichtsplattformen, wo wir in Ruhe alles erkunden konnten: Von den Triangulationssteinen zum Obelisken zu Ehren den 800. Jahrestages der Wittener um August den Starken und die wilde Natur. Aufgrund des wechselhaften Wetters hatten wir die Wege fast für uns allein. Über den Nordabstieg begaben wir uns wieder hinab ins Tal.
Für den Nachmittag haben wir uns, weil das Wetter immer noch wechselhaft und launig war, aber doch immer mal trocken, den Klettergarten in Liebethal ausgeguckt, um wenigstens hier erste Versuche im Klettern am Sandstein zu wagen. Und wir mussten feststellen: Es ist ein ganz anderes Klettern und dies muss neu geübt werden! Letztenendes vertrieb uns hier aber doch auch der Regen.
Einen krönenden Kletterabschluss gönnten wir uns am Freitag, dem Heimreisetag, indem wir in Heidenau die Kletterhalle besuchten. Nachdem Warmwerden beim Bouldern kletterten wir hier noch einige Routen, um uns dann ausgepowert und müde, aber mit individuellen Erfolgserlebnissen im Gepäck, auf den Heimweg zu begeben. Diesmal zum Glück ohne Stau!