Odyssee Monte Rosa

„Ich kann es noch gar nicht richtig glauben, wir haben es geschafft“ – sagt ein beeindruckter Thomas Stäbler zu mir – an einem Punkt, an dem der Firn scheinbar den stahlblauen Himmel über den Wolken berührt – tatsächlich verliefen die Tage zuvor nicht immer glatt…

Das Ziel unserer diesjährig geplanten Sommeralpentour befindet sich 1.000 Kilometer und über 4.000 Höhenmeter von unserem zu Hause entfernt. Da wir erst um die Mittagszeit starten können, schlage ich vor auf halber Strecke Rast zu machen. Die halbe Distanz liegt am Bodensee, und so finden wir unsere Nachtruhe im Bregenzerwaldgebirge, einem Teil der Ostalpen.

Wir parken das Auto am Naherholungsgebiet Bödele (1.139m). Das eineinhalbstündige auf und ab Wandern durch die üppige Vegetation zu unserem Nachtlager in der Bregenzer Hütte auf 1.290m tut gut, besonders nach der langen Autofahrt, ich habe es richtig ersehnt. Die Bregenzer Hütte (21 Schlafplätze) gehört der Bundesorganisation Naturfreunde Österreich, nur selten verirren sich Touristen hier her. Es ist mehr ein Geheimtipp der Einheimischen der Bregenzer Region. So verbringt an diesem Montagabend die Ortsfeuerwehr Dornbirn einen gemütlichen Abend hier. Auch wir werden mit Speis und Trank bestens versorgt. Über Nacht hier oben bleiben allerdings nur wir zwei, sowie zwei holländische Gäste. Beim zu Bett gehen öffnet der Himmel seine Schleusen, begleitet durch Blitz und Donner bis zum Morgen. So können wir gemütlich Frühstücken, draußen löst weiter ein Regenguss den nächsten ab.

Schnellen Schrittes eilen wir zurück zum Auto, denn unser Ziel ist noch zirka 500 Kilometer entfernt. Durch die Schweiz hindurch, vorbei an Mailand kommen wir dem Aostatal näher und erreichen am späten Nachmittag den Ortsteil Tschaval (1.750m) von Gressoney-La-Trinité (Italien).

Eine vage Wegbeschreibung hatte ich via Mail von der Hüttenwirtin der Oresteshütte bekommen – Weg 7 A. So finden wir am Ende der Ortschaft Tschaval den Weg 7 und zwei Nachfragen bestätigen mir für unser Ziel die Richtigkeit des 7er Weges. Wir packen alle unsere sieben Sachen und starten den Weg hinauf. Später teilt sich der Weg in 7 und 7 C – kein Zweifel bei mir das sich der Weg im späteren Verlauf in 7 A und 7 B teilen wird. So steigen wir weiter die 7 hinauf. Die Weggabelung lässt auf sich warten und um 20:15 Uhr erreichen wir den Gipfel „Sorgenti del Lys“ auf 2.417m. In keine der 4 weltlich bekannten Himmelsrichtungen geht ein offizieller Weg weiter. Ein Stück weit folgen wir im aufkommenden Nebel ein paar Steinmännern, diese enden im Nichts. Zurück auf dem Höhenzug bleibt nur noch der Anruf auf der Oresteshütte. Die Wirtin rät uns zurück nach Tschaval abzusteigen um dort zu nächtigen. Die bald einbrechende Nacht, sowie der immer stärker werdende Nebel wären keine gute Voraussetzung einen neuen Versuch zu unternehmen, auf ihre Hütte zu kommen. Schon bald zucken beim Abstieg die Blitze rings herum um die Grate der Berge. Und tatsächlich, im letzten Moment um 21:45 Uhr erreichen wir den Parkplatz in Tschaval und das Gewitter bricht erbarmungslos hernieder. Zum Glück können wir nach einigen missglückten Versuchen um diese Uhrzeit noch eine Unterkunft finden, und finden diese um 22:30 Uhr im Hotel Lysjoch. Der Hotelchef namens Gigi zapft uns ein kühles Blondes und heißt uns „Herzlich Willkommen“. Er bittet uns leise zu sein, da all seine Gäste bereits in den Zimmern ruhen. Draußen schüttet es Gießkannen. Im Zimmer mit der Nummer 7 bekomme ich mein Nachtlager und kann nicht fassen, wie wir uns so verlaufen konnten. Selber Schuld, wenn man ohne Karte des Weges ist…

Am nächsten Morgen können wir wieder mit Ruhe Frühstücken. Das Wetter wechselt stets mit Starkregen und mehr oder weniger langen Pausen. Ab dem Mittag, so der Wetterbericht, soll es wohl etwas stabiler werden. So erreichen wir im Laufe des Nachmittag den Passo della Coppa (2.916m). Von da aus weiter Sturm umtost im Auf und Ab, teils über kurze Klettersteige, vorbei an einer stillgelegten Seilbahnstation weiter zur Punta Indren auf 3.260m. Wieder verdichtet sich der Nebel in diesen späten Nachmittagsstunden. So stehen wir am Indren Gletscher auf dem 2 Wegspuren im Nebel verschwinden. Objektiv fälle ich die Entscheidung – Biwak. Ein Stück weiter unten befindet sich das Gebäude der Seilbahnstation Punta Indren. Ich schaue dort nach dem bestmöglichen Platz für unsere bevorstehende Biwaknacht. Die Station ist um diese Uhrzeit verlassen und verschlossen. Es gibt dort keinen offenen Raum oder ähnliches. So bleibt uns nur die Terrasse vor der Station um die nächsten 12 Stunden auf 3.254 m zu verbringen, in der Hoffnung auf besseres Wetter und einer trockenen, nicht all zu kalten Nacht. Um so näher der Nebel und die Dunkelheit an unsere Terrasse heran kriecht, um so mehr bestätigt sich die Richtigkeit meiner Entscheidung. Schlaf werden wir sicher in dieser Nacht nicht finden, aber etwas Schutz in den Biwaksäcken, einen Schluck kaltes Wasser aus der Trinkflasche und eine Handvoll Studentenfutter müssen genug sein.

Gegen Mitternacht klärt der Himmel allmählich auf. Der „Große Wagen“ wandert vorbei, Sternschnuppen fallen stetig vom Himmel, was für ein Naturschauspiel. Um 04 Uhr zeigt das Thermometer 2° Celsius. Die ersten Stirnlampen flackern weit oben am Grat in Richtung der Gletscher der 4.000er Giganten. 06:41 Uhr – über dem Mont Blanc geht die Sonne auf, der Wetterwechsel öffnet uns die Möglichkeit für die nächste Etappe. Schnell haben wir unsere Rucksäcke gepackt. Mit den Steigeisen an den Stiefeln geht es hinauf zum Indren Gletscher und weiter über den Hüttensteig zur Mantova Hütte (Rifugio Mantova) 3.498m.

Die Hüttenwirtin erwatet uns schon, ihr hatte ich am Abend zuvor unser wetterbedingt verspätetes Ankommen telefonisch mitgeteilt. Nach ein paar Stunden der horizontalen Ruhe erkunden wir das Gebiet rings um die Hütte. Weiter oben heftet die Gnifetti Hütte (3.647m) wie ein Adlerhorst in den Felsen. Zirka 15 Minuten oberhalb unserer Hütte auf ungefähr 3.550m beginnt momentan der Lysgletscher, welcher vom Lyskamm (4.527m) herunter fließt. Wir halten Ausschau nach dem best möglichen Einstieg für unsere, den nächsten Tag geplante Tour. Hoffentlich bleibt das Wetter stabil.

Am Abend wird es ziemlich voll im Speisesaal der Mantova Hütte. Auch die Übernachtungskapazitäten scheinen an der Auslastung. Nach dem Abendessen verschwinden wir in die Betten. Nach unserer Biwaknacht zuvor ist dies der reine Luxus. So schlafen wir, auch trotz der dünnen Luft sofort ein. In der Nacht treibt es mich zur Toilette. Diese befindet sich 3 Etagen tiefer. Als ich zurück in unseren Schlafsaal komme, dort wo wir zusammen mit zirka 60 Leuten nächtigen, bemerke ich erst einmal welche Hitze sich durch uns alle hier oben gestaut hat. Der Sauerstoffgehalt scheint ebenso geringer als nötig, wenn nur ein paar Fenster geöffnet wären, sie sind es aber nicht. So sitze ich kurz auf meinem Bett und ringe mit pochendem Herzen nach Atem und lausche den anderen Schlafenden, denen es scheinbar ähnlich geht. Zum Glück kann ich dennoch wieder gut einschlafen, hin und wieder unterbrochen durch tiefe Atmungsintervalle.

Die Ersten gehen 04:00 Uhr zum Frühstück, je nach dem welchen 4.000er man sich hier vornimmt zu erreichen, ist dies auch von Nöten. Wir stehen gegen 05:00 Uhr auf, für unser geplantes Ziel ausreichend genug, auch um mit Ruhe das Frühstück zu genießen. Das Frühstück ist reichlich, auch ein paar Snacks zum Mitnehmen liegen bereit, sowie heißer Tee und Kaffee für die Thermosflaschen. Im Umkleideraum im unteren Bereich der Hütte ist nun Platz. All die Leute sind bereits, viele auch mit ihren Bergführern aufgebrochen. So können wir nun in Ruhe unsere Rucksäcke packen. Draußen auf der Terrasse warte ich auf Thomas und bestaune, wie schon tags zuvor den gegenüberliegenden Mont Blanc. Die Ersten werden wohl an diesem phantastischen Tag bereits auf dessen Gipfel stehen, so denke ich. Nun brechen auch wir auf. Es läuft alles so, als ob wir täglich nichts anderes tun würden. Am Einstieg zum Gletscher legen wir die Steigeisen an. Die erste Passage hoch hinauf auf das Plateau, welches knapp über der Gnifetti Hütte liegt, geht jeder für sich, ohne das wir mit dem Seil verbunden sind. Es hätte hier keinen Zweck, der Hang ist ohne Spalten und zu steil als das man den Kameraden bei einem Ausgleiten noch halten könnte ohne nicht selbst mitgerissen zu werden. An zwei Blankeisstellen ist etwas Vorsicht geboten. Auf dem Plateau angekommen, bereite ich das Seil vor, knüpfe ein paar Bremsknoten hinein und knapp 20 Meter verbinden uns für die nächste Etappe. Der Rest des Seils bleibt als Reserve für den Fall der Fälle den man nicht unbedingt erleben möchte. Thomas muss nun als der Gewichtigere im Gletscheraufschwung voraus gehen. Es geht mal mehr oder weniger steil empor, über einen Hang zum Plateau und dem nächsten Hang auf das nächste Plateau. Hin und wieder eröffnen sich beachtliche Spaltenzonen, auch Spaltenbrücken sind zu überqueren. Dann erreichen wir den Sattel zwischen Balmenhorn (4.167m) und Vincent Pyramide (4.215m). So ziemlich am Ende des Sattels (> 4.000m) beginnt der ungefähr noch 200 Höhenmeter Aufstieg über guten Firn zum Gipfel der Vincent Pyramide. Die letzten Meter sind besonders beeindruckend. Man hat an diesem Tag das Gefühl als ob der Firngipfel den blauen Himmel berührt. Der Wolkenteppich liegt unter uns, an manchen Stellen durchbrochen mit Blicken zu Berggipfeln die so winzig von hier aus wirken, obwohl es sich bei einigen davon um stattliche 3.000er handelt. Die alpine Literatur besagt; „Die Pyramide Vincent ist als formschöner Berg einer der ausgeprägtesten Gipfel des Monte-Rosa-Massivs“ – und wir haben das Glück diese Szenerie allein genießen zu dürfen. Ein böiger Wind umtost den Gipfel, und ist es noch so atemberaubend hier oben, so haben auch wir wieder hinab zu steigen. Im Sattel angekommen möchte ich gern noch das gegenüberliegende Balmenhorn besteigen. Thomas mag mich nicht begleiten, so binde ich mich aus dem Seil und verlasse ihn im gegenseitigen Einvernehmen. Im sonnigen windgeschützten Sattel ist das Pausieren für ihn derweil ohne Probleme zu ertragen.

Im steilen Firn führt mich nun mit Eisen und Pickel der Weg dem 4.167m hohen Balmenhorn entgegen. Zählt es auch nicht in die „offizielle Liste der UIAA“ zu den 82 bedeutenden Viertausendern der Alpen, so wird dieser Gipfel dennoch zu den bedeutenden 4.000ern des Monta Rosa Gebiet gezählt und landet dort auf Platz 11 der „Charts“ gleich hinter der Vincent Pyramide. Ich bilde mir meine eigene Meinung zu diesem Thema und denke, dass es immer noch sportlicher ist aus dem Tal Ort Tschaval gelegen auf ~ 1.750m hier „by fair means“ hinauf zu steigen, als zum Beispiel mit der Seilbahn bis hinauf auf die Punta Indren (3.254m) zu schweben und dann einen dieser „offiziellen UIAA Viertausender“ zu besteigen.

Schon beim Steigen hinauf sehe ich, dass eine große Spalte unterhalb des Balmenhorn klafft. Bei meiner Ankunft an dieser, freue ich mich das es eine scheinbar stabile Spaltenbrücke dort gibt. So überquere ich diese und stehe kurz darauf vorm Felsaufbau des Gipfel. Dort hinauf führt ein kurzer knackiger Klettersteig. Es ist etwas Vorsicht geboten, wenn man den Gipfel über die Eisenklammern mit den Steigeisen an den Stiefeln erklimmt. Daher ziehe ich es beim Abklettern vor, zur Sicherheit eine Bandschlinge am Drahtseil gleiten zu lassen.

Den Gipfel des Balmenhorn ziert eine überlebensgroße Christusstatue „Christo delle Vette“ – welche im September 1955 errichtet wurde. Des Weiteren befindet sich nur wenige Meter unterhalb des Gipfels das Felice-Giordano-Biwak, welches über 6 Schlafplätze verfügt. Auch hier oben ist der Blick rings herum auf all die anderen 4.000er phantastisch. Lyskam, Ludwigshöhe, Parrotspitze, Signalkuppe und vis a vis in voller Pracht die Vincent Pyramide. Thomas sehe ich nur noch als winzigen schwarzen Punkt auf dem Sattel.

Zurück bei ihm, beginnen wir den Abstieg. Die Tageserwärmung macht den Gletscher sulzig, dennoch kämpfen sich vereinzelte Aspiranten nach oben, was sicher kein so großes Vergnügen sein mag. Um so mehr ist nun beim Abstieg auf die sich öffnenden Spalten zu achten. Beim Plateau der Gnifettihütte rasten wir. Den steilen Hang hinab Richtung Mantova Hütte geht im Anschluss jetzt jeder wieder für sich. Am frühen Nachmittag erreichen wir die Hütte, genießen Speis und Trank und wenig später etwas Bettruhe.

Zum Abend füllt sich die Hütte erneut, dicke Wolken umhüllen diese nun. Eine kunterbunte Meute tummelt sich im Speisesaal. Es ist sehr abwechslungsreich das Geschehen bei einem 6,50 EUR Paulaner zu beobachten. Bergführer besprechen mit ihren Kunden die bevorstehende Tour. Ein interessantes, scheinbar bewährtes System verteilt die ca. 80 Anwesenden noch einmal komplett neu an den Tischen vor der Ausgabe der abendlichen Halbpension. Das Team verteilt mit Namen versehene Klebezettel an den Tischen und es ist lustig anzusehen, wie alle Anwesenden rings herum um die Tische laufen und ihren zugewiesenen Platz suchen. Das 6 köpfige Hüttenteam ist stets gut aufgelegt, alles läuft italienisch professionell. Während der 3 Gänge Speisung wird auch für die ganz Hungrigen stets Nachschlag angeboten. So klingt dieser Abend rasch aus und pünktlich zur Hüttenruhe verschwinden auch wir wieder in die sauerstoffarmen Schlafgemächer.

Ab 03:30 Uhr beginnen die Ersten aufzustehen. Wir können es etwas gelassener Angehen, haben wir doch den Abstieg geplant. An Ausschlafen ist trotz allem nicht zu denken, Frühstück ist nur von 04:00 – 06:00 Uhr. An diesem Morgen ist vor der Hütte nichts zu sehen, alles liegt im Dunst. Wenig später beginnt es auch schon zu regnen. Die meisten derer, die frohen Mutes aufgebrochen waren die 4.000er Gipfel zu erklimmen, kommen durchnässt und frustriert zur Hütte zurück. Der Check bei wetteronline.de verspricht ab 10 Uhr Besserung. Und tatsächlich können wir 09:30 Uhr den Abstieg zum Aufstieg beginnen. Aufstieg warum? – liegt doch am Wegesrand das Hochliecht (Alta Luce) – mit 3.184 Meter ein lohnender 3.000er zum Mitnehmen. Den Gipfel des Hochliecht ziert eine Glocke statt eines Kreuzes. Von hier aus schaut man noch einmal direkt auf all die herabfließenden Gletscher des Monta Rosa Massiv der italienischen Seite. Gigantisch, aber auch deutlich zu sehen welche Pracht sie bereits abgeben mussten. Weiter des Abstieg treffen wir auf eine Blumen übersäte Bergwiese, welche vom herabfließenden Bach durchströmt wird. Für uns genau der richtige Platz zum relaxen. Bergstiefel aus und das kühle Nass wird zur Wohltat für die Füße. Abwechselnd laufe ich durch den kalten Bach und über das weiche Gras der Wiese im Sonnenschein.

Wenig später, auf der Terrasse der Orestes Hütte (2.625m) lassen wir es uns gut gehen bei Polenta und Radler.

Mit jedem weiteren Höhenmeter bergab, spüren wir die zunehmende Kraft der schwülwarmen Sommersonne. Unsere schweren Rucksäcke schieben uns zum Tal hinab. So allmählich freuen wir uns und ersehnen die Ankunft in Tschaval und auf das Wiedersehen mit Gigi in seinem Hotel Lysjoch. Im Hotelgarten angekommen, begrüßt er uns erneut mit kühlem Bier, an dessen Außenglas das Wasser kondensiert.

Im gemütlichen, vollbesetztem Hotelrestaurant am Abend zu Tisch sind wir die Einzigen deutschen Gäste inmitten des „italienischen Lifestyle“. Eine Weinkarte mit edelsten Aosta Tal Weinen eröffnet das Abendmahl. Beim Genuss des edlen Wein steht Gigi mit Schreibblock vor mir und im italienisch – englisch Mix offeriert er uns das abendliche Speisenangebot. Mein stetiges Nicken lässt seinen Schreibstift nicht zur Ruhe kommen. Später müssen wir fühlen was ich damit angerichtet habe. Nach diversen Vorspeisen (eine wohl sättigende Polenta inbegriffen) folgt das eigentliche Hauptgericht. Wohin damit, wenn schon die Polenta zur Hälfte zurück in die Küche ging?

Bei der Frage nach dem Dessert fallen die schamhaften Blicke nur noch verneinend auf die Tischkante. Beim Gang nach dem Mahl in die für uns reservierte Suite nur noch die Hoffnung, am Morgen die Rechnung begleichen zu können. Aber das Frühstück schmeckte schon wieder und die Rechnung war doch weniger exorbitant als gedacht. Also bleibt für das nächste Mal (Mahl) sich vorher besser auf „italienischen Lifestyle“ vorzubereiten bzw. etwas weniger bejahend zur gesprochenen italienischen Speisekarte zu nicken…

Thomas Heinz im September 2019